Antike Statuen ALS Modelle Fuer Die Darstellung Des Menschen: Die Decorum-Lehre in Graphikwerken Franzoesischer Kuenstler Des 17. Jahrhunderts (Europaeische Hochschulschriften / European University Studie #151) (Paperback)
-Halte dich stets an das Merkmal, welches ein Alter bezeichnet-, lautet ein Grundsatz in der Ars Poetica des Horaz. Die Notwendigkeit der Konformitat von Darstellung und Realitat beschreibt einen Aspekt der "decorum"-Lehre, deren Rezeption in Frankreich mit der Grundung der Koniglichen Kunstakademie begann. Die Vorstellung von der Perfektion der Antike bestimmte dort sowohl die Kunsttheorie als auch den Zeichenunterricht: die Proportionen der Statuen sollten auf die lebenden Modelle ubertragen werden. Die Graphikwerke sind unterschieden nach Figuren mit und ohne Masseintragungen, da sie in verschiedenen Traditionen stehen: die einen lassen sich ableiten von den Rom-Itinerarien, die sich seit Cavalieri vom antiquarischen zum kunstlerischen Interessensgegenstand wandelten; die anderen entstammen den Proportionslehren der Renaissance. Die Arbeit zeigt auf, dass in beiden Gruppen in der Anordnung der ausgewahlten Objekte die Lehre vom "decorum" stets prasent ist.
Die Autorin: Gudrun Valerius wurde 1958 in Saarburg geboren. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, der Baugeschichte und der Wirtschafts- und Sozialgeschichte promovierte sie 1991 an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen."